Better to Win Honestly Than to Get Rich by Lying

Research Seminare: ZEW Research Seminar

Manchmal eröffnet sich die Möglichkeit, durch Lügen leichtes Geld zu verdienen – eine Versuchung, der nicht jeder widerstehen kann. Lügen ist jedoch mit psychologischen Kosten verbunden. Daher sind einige Personen sogar bereit dazu, Geld zu zahlen, um die Möglichkeit der Lüge zu vermeiden und sich der Chance auf ehrliches Geld zu stellen. Das vorgestellte Paper untersucht auf theoretischer und experimenteller Grundlage, wie sich Individuen in Abhängigkeiten der Kosten, die beim Lügen entstehen, entscheiden. Hierfür wurde ein zweistufiges Modell entwickelt, bei dem Personen sich zunächst eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen ehrlichen Erfolg in einer binären Lotterie erkaufen können. Anschließend nehmen sie an der Lotterie teil und berichten über das Ergebnis mit der Möglichkeit, darüber zu lügen. Das Modell zeigt einen engen Zusammenhang zwischen den Lügenkosten einer Person, der Zahlungsbereitschaft in der ersten Stufe und dem späteren Berichtsverhalten der Person in der zweiten Stufe. Das experimentelle Design folgt dem Aufbau des Modells. Sowohl im Vergleich zwischen unterschiedlichen Individuen als auch innerhalb eines einzelnen Individuums zeigt sich, dass das Vorhandensein der Möglichkeit zu lügen die Zahlungsbereitschaft für eine erhöhte Chance auf ehrlichen Erfolg signifikant reduziert im Vergleich zu einer Kontrollaufgabe ohne Manipulationsmöglichkeit. Das Berichtsverhalten folgt der im Paper angestellten theoretischen Vorhersage: Unehrliche Individuen haben beim Vorhandensein der Möglichkeit zu lügen eine deutlich niedrigere Zahlungsbereitschaft, während sich für ehrliche Individuen kein Unterschied ergibt. Umgekehrt kann durch die Zahlungsbereitschaft in der ersten Stufe das nachfolgende Lügenverhalten prognostiziert werden. Dabei wurde gezeigt, dass Einzelpersonen in Lotterien mit unterschiedlichen Chancen auf einen ehrlichen Erfolg ihre Entscheidung auf Grundlage ihrer individuellen Lügenkosten treffen. Darüber hinaus ermöglicht der Modellaufbau eine genaue Schätzung der Verteilung der Lügenkosten.

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ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

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Sven Simon

Sven Simon // Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München

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Tobias Riehm
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