Ursachen für das Scheitern junger Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens

Ursachen für das Scheitern junger Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens

Eine Wirtschaftspolitik, die die Anreize für Innovationstätigkeit und Kreativität der Unternehmen auch durch einen stetigen Wettbewerb im Unternehmenssektor hoch halten möchte, muss an einer dynamischen Weiterentwicklung des Gründungsgeschehens interessiert sein und die Bedingungen für Gründungen möglichst gut gestalten. Allerdings ist gerade in den ersten Jahren nach der Gründung für viele junge Unternehmen die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns relativ hoch, sodass die jungen Unternehmen wieder vom Markt verschwinden. Ziel des hier beschriebenen Forschungsprojektes ist es, die Strukturen und Determinanten, die zum frühen Scheitern von Unternehmen führen, zu identifizieren und der Wirtschaftspolitik Vorschläge zu unterbreiten, wie die Rahmenbedingungen für junge Unternehmen zu gestalten sind, um eine hohe Überlebensrate zu sichern.Es können sehr unterschiedliche Gründe zum Schließen eines (jungen) Unternehmens führen. Unternehmensschließungen dürfen deshalb nicht grundsätzlich einem Scheitern gleichgesetzt werden. Oft wird ein Scheitern über den Tatbestand der Insolvenzen abgegrenzt, diese Abgrenzung greift aus verschiedenen Gründen jedoch zu kurz. In diesem Projekt werden daher die Ursachen für den Marktaustritt von Unternehmen untersucht, die sowohl über ein Insolvenzverfahren aus dem Markt ausgeschieden sind als auch die den Markt „freiwillig“ verlassen haben.Das Projekt ist in vier Module gegliedert. In Modul 1 wird eine repräsentative telefonische Befragung von gescheiterten Unternehmerinnen und Unternehmern durchgeführt, auf deren Basis die Ursachen für das Scheitern aus Sicht nicht erfolgreicher Unternehmer bestimmt werden. Die Perspektive von Personen, die mit ihrem Unternehmen gescheitert sind, ergibt jedoch möglicherweise einen verzerrten Blick auf die Gründe des Scheiterns, weil gescheiterte Unternehmer die Ursachen für das Scheitern zu selten bei sich selber suchen. Daher werden in Modul 2 gescheiterte und überlebende Unternehmen hinsichtlich unternehmensspezifischer Charakteristika im Jahr vor dem Ausscheiden der Unternehmen aus dem Markt verglichen. Die empirischen Ergebnisse werden einer qualitativen Bewertung durch die Diskussionen im Rahmen einer Fokusgruppe unterzogen (Modul 3) und an Ergebnissen internationaler Studien gespiegelt (Modul 4). Das Projekt schließt mit einer Gesamtbewertung der Ursachen für das Scheitern von Unternehmen und daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen für die Politik.

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Jürgen Egeln

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Sandra Gottschalk

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Jürgen Egeln
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