Bislang gibt es kaum quantitativ-empirische Studien, die sich mit den Konsequenzen politischer Inhaftierung für den Arbeitsmarkterfolg und die Gesundheit der Betroffenen befassen. Am Beispiel der früheren Deutschen Demokratischen Republik (DDR) untersucht das Projekt, wie sich die Erfahrung politischer Gefangenschaft auf individuelle für Erwerbs- und Gesundheitsverläufe auswirkt. Bei der Analyse der Folgen politischer Inhaftierung ist vorgesehen, zwischen drei Mechanismen zu unterscheiden, die für die Erwerbsverläufe ehemaliger Häftlinge relevant sein könnten: (1) Diskriminierung und Stigmatisierung, (2) Entwertung von Humankapital und (3) gesundheitliche Benachteiligungen. Bei der Untersuchung der Langfristfolgen soll die Zeit vor und nach der Wiedervereinigung unterschieden werden, da sich die Folgen für Erwerbs- und Gesundheitsverläufe nicht nur über den individuellen Lebensverlauf verändern, sondern erheblich zwischen den unterschiedlichen politischen und ökonomischen Regimen variieren sollten.
Zuwendungsgeber
Fritz Thyssen StiftungFritz Thyssen Stiftung, Köln, DE
Projektzeitraum
01.07.2014 - 30.09.2015
Kontakt
Projektteam
Prof. Dr. Nicole Gürtzgen
(Leitung)
Prof. Dr. Karsten Hank
(Leitung)