Wenn es im Haus lichterloh brenne, gehe es vordringlich darum, ein Übergreifen des Brands auf andere Gebäude zu verhindern, koste es was es wolle. Mit einer solchen Analogie wird die Rettungsaktion der EU-Staaten vom 10. Mai von ihren Befürwortern gerechtfertigt. Konkret wurde auf einen von Griechenland ausgehenden Domino-Effekt, zumindest im Hinblick auf Portugal und Spanien, verwiesen, auf Grund dessen sich die Euro-Zone dem Rand eines potenziellen Zusammenbruchs genähert habe. Die Europäische Zentralbank (EZB) begründete ihre Maßnahmen mit der alarmierenden Meldung, bestimmte Marktsegmente seien dysfunktional in Bezug auf die Markttiefe und die Marktliquidität und der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik sei beeinträchtigt gewesen, was immer dies im einzelnen heißen mag. Vor diesem Hintergrund stellen sich drei Fragen. Worin lagen die Ursachen des Brands, gab es Brandstifter? War es wirklich alternativlos, dass die Feuerwehr das ganze Dorf mit einem Schaumteppich überzog oder hätte eine begrenzte Rettungsaktion genügt? Was ist nun als allererstes zu tun?
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