Branchenreport Innovationen // 2016

2016 - Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie

Jahrg. 24 · Nr. 6 · Januar 2017

Die Hersteller von Glas-, Keramik- und Steinwaren in Deutschland verzeichneten 2015 niedrigere Innovationsakitvitäten als 2014. Die Innovationsausgaben fielen von 1,37 Mrd. € im Jahr 2014 deutlich auf 1,05 Mrd. € in 2015 und sollen 2016 auf 0,97 Mrd. € weiter abnehmen. Für das Jahr 2017 wollen die Unternehmen die Innovationsausgaben dann wieder deutlich auf 1,12 Mrd. € steigern.
Mit einem Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz von 2,2 % wurde der gleiche Wert von 2013 erzielt. Der Anteil der Unternehmen mit Produkt- oder Prozessinnovationen fiel von 41 auf 38 %. 18 % führten Marktneuheiten ein. Dieser Wert blieb gegenüber 2014 unverändert. 22 % konnten Sortimentsneuheiten vorweisen. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen fiel im Berichtsjahr auf 12 % (2014: 15 %). Ebenfalls 12 % führten qualitätsverbessernde Prozessinnovationen ein.
Dementsprechend fielen auch die direkten Erträge dieser Innovationen. Die erzielte Stückkostensenkung ging von 3,2 % auf 2,2 % zurück. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen betrug nur 0,8 % (2014: 2,5 %). Marktneuheiten trugen 1,3 % zum Branchenumsatz bei (2014: 2,6 %). Abgenommen hat auch der Umsatzanteil von  Nachahmerinnovationen. Er lag 2015 bei 7,0 % und somit 5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Der Anteil der Unternehmen, die kontinuierlich FuE betrieben, fiel 2015 von 18 auf 16 %. Der Anteil der Unternehmen, die sich nur anlassbezogen mit FuE befassen, nahm deutlich von 18 auf 11 % ab.
Für 2016 planten 38 % der Unternehmen fest mit der Durchführung von Innovationsaktivitäten, weitere 4 % waren noch unsicher. Selbst wenn die Unsicheren Innovationen einführen, geht der Anteil zurück. 2015 lag der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen bei 46 %. Für 2017 wollen 36 % in jedem Fall Innovationsaktivitäten durchführen. Der Anteil der Unsicheren ist mit 9 % hoch. Dies lässt einen Rückgang der Innovationsbeteiligung im Fall einer ungünstigen Konjunkturlage erwarten.

Authors Torben Schubert // Christian Rammer