Matching mit Wartezeiten: Die Verteilung der Rechtsreferendare auf Landgerichte in Deutschland

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Wir untersuchen die Verteilung deutscher Rechtsabsolventen auf Referendarstellen in Landgerichten. In manchen Regionen gibt es innerhalb eines gegebenen Zeitraums mehr Bewerber als Stellen, weshalb nicht alle Absolventen zur gleichen Zeit untergebracht werden können. Folglich müssen einige Absolventen vor ihrer Zuweisung eine Wartezeit in Kauf nehmen. Wir analysieren den in diesem Zusammenhang derzeit verwendeten "Berlin"-Mechanismus. Dabei zeigen wir, dass mit diesem Mechanismus weder ein schwaches Pareto-Optimum erzielt wird, noch dass zu Recht als unfair empfundene Zuweisungen von Mitbewerbern vermieden oder Verbesserungen im Ranking zu einer verbesserten Zuteilung führen. Demgegenüber stellen wir ein Verteilungssystem vor, in dem die Wartezeit als Vertragsbedingung erfasst wird. Zwar versagt die "unilateral substitutes" Bedingung, jedoch findet bei ungeduldigen Präferenzen der Rechtsreferendare eine stabile, optimale Zuweisung von Referendaren statt. Voraussetzung hierfür ist eine angemessene Auswahlfunktion für die Gerichte. Anhand bereits vorliegender Ergebnisse zeigen wir, dass der resultierende Mechanismus kein strategisches Handeln zulässt, schwach Pareto-effizient ist sowie gerechtfertigten Neid eliminiert und Verbesserungen im Ranking zu einer besseren Zuteilung führen. Schließlich erweitern wir den von uns vorgeschlagenen Mechanismus, um eine flexiblere Stellenverteilung zu ermöglichen.

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 Christian-Philipp Heller

Christian-Philipp Heller // Humboldt-Universität zu Berlin

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