Optimale Rechtsstandards für die Wettbewerbspolitik: Eine generelle sozialbezogene Analyse

Mannheim Competition Policy Forum

We present a new welfare-based framework for optimally choosing legal standards in a variety of regulatory contexts. We formalise the decision-theoretic considerations widely discussed in the existing literature by capturing the quality of the underlying analysis and information available to a regulatory authority, and we obtain a precise set of conditions for determining when a Rule of Reason approach would be able to effectively discriminate between benign and harmful actions and consequently dominate Per Se as a decision-making procedure. We then show that in a welfarebased approach the choice between legal standards must additionally take into account (i) indirect (deterrence) effects of the choice of standard on the behaviour of all firms when deciding whether or not to adopt a particular practice; and (ii) procedural effects of certain features of the administrative process in particular delays in reaching decisions; and the coverage rate of the actions taking place. We therefore derive necessary and sufficient conditions for adopting discriminating rules (such as Rule of Reason). We also examine what type of discriminating rule will be optimal under different conditions that characterise different business practices. We apply our framework to two recent landmark decisions – Microsoft vs. EU Commission (2007) and Leegin Vs. PSKS (2007) – in which a change in legal standards has been proposed, and show that it can powerfully clarify and enhance the arguments deployed in these cases.

Themeninhalt in deutscher Sprache

Wir präsentieren ein neues auf sozialen Erwägungen beruhendes System, um die optimalen Rechtsnormen in einem breiten verordnungsrechtlichen Rahmen zu bestimmen. Es werden die in der bisherigen relevanten Literatur viel diskutierten entscheidungstheoretischen Betrachtungsweisen erläutert, indem die Qualität der den Aufsichtsbehörden vorliegenden Analysen und Informationen erfasst wird. Außerdem stellen wir eine Reihe von Kriterien vor, mit Hilfe derer sich bestimmen lässt, inwiefern eine Rule-of-Reason in der Wettbewerbspolitik wirksam zwischen rechtsmäßigen und rechtswidrigen Handlungen abwägen und letztendlich Per Se-Regeln als Beschlussfassungsverfahren ablösen kann. Anschließend zeigen wir, dass es im Hinblick auf ein sozialbezogenes Konzept bei der Auswahl von Rechtsnormen zusätzlich die Berücksichtigung (i) indirekter (abschreckender) Wirkungen auf das generelle Firmverhalten bei der Auswahl bestimmter Normen und Vorgehensweisen und (ii) Verfahrenswirkungen bestimmter Verwaltungsprozesse bei Verzögerungen in der Entscheidungsfindung wichtig sind. Des Weiteren muss die jeweilige Deckungsrate berücksichtigt werden. Aus diesem Grund erörtern wir die Notwendigkeit Unterscheidungsregeln, wie die Rule-of-Reason, einzusetzen. Wir gehen außerdem darauf ein, welche Arten von Unterscheidungsregeln bei verschiedenen Bedingungen, die für verschiedene Geschäftspraktiken stehen, optimal sind. Wir wenden das System auf zwei aktuelle Grundsatzentscheidungen an - Microsoft vs. EU Kommission (2007) und Leegin vs. PSKS (2007), in beiden Fällen wurde eine Änderung der Rechtsnormen vorgeschlagen – und zeigen, dass es die Streitfragen in diesen Fällen klären und neue Sichtweisen einbringen kann.

Personen

 Yannis Katsoulacos

Yannis Katsoulacos // Athens University of Economics and Business

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Research Associate
Kai Hüschelrath
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