Aktivierung der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen - Wer wird gefördert? Empirische Ergebnisse auf Grundlage eines neuen Surveydatensatzes

Referierte Fachzeitschrift // 2011
Referierte Fachzeitschrift // 2011

Aktivierung der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen - Wer wird gefördert? Empirische Ergebnisse auf Grundlage eines neuen Surveydatensatzes

Bezieher von Arbeitslosengeld II sollen in einem umfassenden Ansatz aus Anreizen, Förderungen und Sanktionen aktiviert werden. Dazu gehören auch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, insbesondere Qualifizierungsmaßnahmen und Beschäftigung schaffende Maßnahmen. Auf Grundlage einer umfangreichen Befragung bei mehr als 25.000 erwerbsfähigen Hilfebedürftigen wird in diesem Papier untersucht, welcher Personenkreis der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im Besonderen durch dieseMaßnahmen gefördert wird. Bei dieser Befragung wurden neben umfangreichen soziodemographischen Charakteristika explizit detaillierte Aspekte des Aktivierungsprozesses der Grundsicherungsempfänger erfasst. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass Frauen deutlich weniger Maßnahmen zugewiesen werden als Männern. Eine zielgruppenorientierte Zuweisung der Maßnahmen lässt sich sowohl fürMänner als auch für Frauen nur in geringen Ansätzen beobachten. Bei den Qualifizierungsmaßnahmen werden lediglich die jüngeren Hilfebedürftigen bis zu 25 Jahren verstärkt gefördert. Hinsichtlich der Beschäftigung schaffenden Maßnahmen wird neben der Förderung jüngerer Hilfebedürftiger nur bei den Männern eine leicht erhöhte Förderung Geringqualifizierter sichtbar.

Boockmann, Bernhard, Stephan Lothar Thomsen und Thomas Walter (2011), Aktivierung der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen - Wer wird gefördert? Empirische Ergebnisse auf Grundlage eines neuen Surveydatensatzes, AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv 4(4) , 269-292

Autoren/-innen Bernhard Boockmann // Stephan Lothar Thomsen // Thomas Walter