Branchenreport Innovationen // 2016

2016 - Gummi- und Kunststoffverarbeitung

Jahrg. 24 · Nr. 5 · Januar 2017

Die Gummi und Kunststoff verarbeitende Industrie zeigte in Bezug auf ihre Innovationsleistung weiter ein starkes Jahr 2015. Die Innovationsausgaben stiegen leicht von 2,26 Mrd. € (2014) auf 2,29 Mrd. €. Dies ist ein Plus von 1,3 %.
Die Innovatorenquote nahm dagegen um einen Prozentpunkt auf 55 % ab. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen blieb bei 18 % konstant. Der Anteil der Unternehmen, die mit Hilfe von Prozessinnovationen die Produktqualität verbessert haben, erhöhte sich von 18 % auf 21 %. Der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten nahm von 28 auf 24 % ab. Ebenso ging der Anteil der Unternehmen mit Sortimentsneuheiten um vier Prozentpunkte zurück (von 26 % in 2014 auf 22 % in 2015).
Der Anteil der Innovationsausgaben am Branchenumsatz (Innovationsintensität) erreichte 2015 einen Wert von 2,8 % und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Damit gehört die Gummi- und Kunststoffverarbeitung zu den durchschnittlich innovativen Branchen der deutschen Wirtschaft.
Der mit Marktneuheiten generierte Umsatzanteil stieg von 3 % auf 3,1 %. Der Umsatzbeitrag von Nachahmerinnovationen stieg auch – mit 13 % allerdings deutlich (2014: 8,4 %). Durch Qualitätsverbesserungen erreichte die Branche Umsatzsteigerungen von 2,7 % und damit um 0,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Prozessinnovationen trugen darüber hinaus zu  Stückkostensenkungen von 5,6 % bei (2014: 3,6 %). Der Anteil der Unternehmen mit kontinuierlicher FuE stieg von 22 auf 25 %.
Für 2016 planten die Unternehmen mit deutlich niedrigeren Innovationsbudgets (2,15 Mrd. €). 2017 ist dann ein Zuwachs auf 2,26 Mrd. € vorgesehen. Der Anteil innovativ tätiger Unternehmen dürfte 2016 deutlich fallen. Für 2016 planten 52 % der Unternehmen fest mit der Umsetzung von Innovationsaktivitäten. Der Anteil der noch Unsicheren war mit 4,0 % relativ gering.

Autoren/-innen Torben Schubert