Branchenreport Innovationen // 2015

2015 - Wasserversorgung, Entsorgung und Recycling

Jahrg. 23, Nr. 13, Januar 2016

Nachdem sich die Innovationsausgaben der Wasserversorgungs-, Entsorgungs- und Recyclingbranche im Jahr 2013 mit 0,42 Mrd. € nach dem Rekordtief des Jahres 2012 erholt hatten, stiegen sie 2014 weiter auf 0,49 Mrd. € an. Für das Jahr 2015 ist ein erneuter Zuwachs auf 0,54 Mrd. € prognostiziert. Im Jahr 2016 sollen die Innovationsbudgets jedoch leicht auf 0,51 Mrd. € zurückgenommen werden. Gemessen am Branchenumsatz machten die Innovationsausgaben im Jahr 2014 – ebenso wie im Vorjahr - einen Anteil von 1,0 % aus. Die Innovationsintensität der Wasserver- und Abwasserentsorgung fiel um 0,3 Prozentpunkte auf 1,2 %, während die Entsorgungs- und Recyclingbranche eine konstante Innovationsintensität von 0,9 % meldete. Der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder Prozesse eingeführt haben, stieg 2014 um 7 Prozentpunkte auf 29 %. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen nahm dabei von 5 auf 10 % erheblich zu. Marktneuheiten sind in der Branche traditionell selten anzutreffen. Der Anteil der Unternehmen mit solchen Neuheiten ging auf 1 % (2013: 2 %) zurück. Der Umsatzanteil von Marktneuheiten lag 2014 bei 0,4 %. Der insgesamt mit neuen Dienstleistungsangeboten erzielte Umsatzanteil fiel deutlich von 5,9 auf 3,2 %. Die Kosteneinsparungen durch Prozessinnovationen stiegen auf 2,2 % (2013: 2,0 %). Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen lag bei 0,9 % (2013: 1,1 %). Der traditionell niedrige Anteil von Unternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ging 2014 weiter auf 8 % zurück. Nur 2 % der Unternehmen betrieben FuE kontinuierlich. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen lag 2014 bei 29 %. Dieser Wert könnte 2015 leicht steigen: 20 % planten fest mit Innovationsaktivitäten, weitere 14 % waren noch unsicher. 2016 wollen 16 % der Unternehmen in jedem Fall Innovationsvorhaben vorantreiben, weitere 20 % waren noch nicht entschieden.

Autoren/-innen Christian Rammer // Torben Schubert