Branchenreport Innovationen // 2015

2015 - Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie

Jahrg. 23, Nr. 6, Januar 2016

Die Hersteller von Glas-, Keramik- und Steinwaren in Deutschland verzeichneten 2014 eines ihrer innovationsstärksten Jahre. Die Innovationsausgaben stiegen von 0,98 Mrd. € im Jahr 2013 deutlich auf 1,33 Mrd. € in 2014 und sollen 2015 auf 1,42 Mrd. € weiter anwachsen. Für das Jahr 2016 wollen die Unternehmen die Innovationsausgaben dann wieder auf das Niveau von 2014 zurücknehmen. Mit einem Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz von 2,9 % wurde der höchste Wert seit 2009 erzielt. Der Anteil der Unternehmen mit Produkt- oder Prozessinnovationen stieg von 40 auf 46 %. Anspruchsvolle Produktinnovationen wurden allerdings nur von einem kleinen Teil eingeführt: 17 % der Unternehmen hatten Marktneuheiten im Programm, 15 % konnten Sortimentsneuheiten vorweisen. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen stieg im Berichtsjahr merklich auf 14 % (2013: 5 %), 15 % (2013: 9 %) führten qualitätsverbessernde Prozessinnovationen ein. Dementsprechend stiegen auch die direkten Erträge dieser Innovationen. Die erzielte Stückkostensenkung erhöhte sich von 2,0 % auf 3,2 %. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen betrug 2014 2,5 % (2013: 1,8 %). Marktneuheiten trugen 2014 2,6 % zum Branchenumsatz bei (2013: 1,7 %). Zugenommen hat auch der Umsatzanteil von Nachahmerinnovationen. Er lag 2014 mit 14,1 % um mehr als 3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Der Anteil der Unternehmen, die kontinuierlich FuE betrieben, stieg 2014 von 15 auf 17 %. Der Anteil der Unternehmen, die sich nur anlassbezogen mit FuE befassen, nahm kräftig von 6 auf 18 % zu. Für 2015 planten 42 % der Unternehmen fest mit der Durchführung von Innovationsaktivitäten, weitere 6 % waren noch unsicher. 2014 lag der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen bei 46 %. Für 2016 wollen 37 % in jedem Fall Innovationsaktivitäten durchführen. Der Anteil der unsicheren ist mit 10 % hoch. Dies lässt einen Rückgang der Innovationsbeteiligung im Fall einer ungünstigen Konjunkturlage erwarten.

Autoren/-innen Dr. Christian Rammer // Torben Schubert