Branchenreport Innovationen // 2012

2012 - Unternehmensdienste

Jahrg. 20, Nr. 21, Januar 2013

Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Branche der Unternehmensdienste im Jahr 2011 spiegelte sich nur teilweise in deren Innovationsaktivitäten wider. Die Innovationsausgaben blieben mit 0,8 Mrd. € auf Vorjahresniveau, während die Innovatorenquote, d.h. der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder Verfahren eingeführt haben, auf 30% leicht anstieg. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) fiel auf 0,8% (2010: 1,0%). Branchenintern gab es Verschiebungen: Im innovationsintensivsten Teilbereich, den Grafik-, Büro-, Messe- und Produzenten-diensten, ging die Innovatorenquote auf 41% zurück, wohingegen die Reinigungs- und Gebäudedienste von niedrigerem Niveau aus zulegen konnten und nun auf einen Wert von 26% kommen. Die Einführung neuer Dienstleistungsangebote hat für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmensdienste an Bedeutung verloren, da der mit Produktneuheiten erzielte Umsatzanteil um 2,1 Prozentpunkte auf 5,5% im Jahr 2011 abnahm. Durch Prozessinnovationen konnte die Branche ihre Kosten um 1,7% senken (+0,2 Prozent-punkte gegenüber 2010). Qualitätsverbesserungen trugen zu einem Umsatzanstieg von 1,9% bei (2010: 2,0%). Der Anteil forschender Unternehmen lag bei 9% und somit knapp unter dem Vorjahreswert. Die Innovationsaussichten der Branche für 2012 und 2013 sind ungünstig. Die Ausgaben für neue Produkte und Prozesse sollen auf 0,74 Mrd. € in 2012 und 0,68 Mrd. € in 2013 zurückgehen. Für 2012 plan-ten nur 31% der Unternehmen sicher mit der Durchführung von Innovationsaktivitäten. 2013 dürfte die Innovationsbeteiligung dann auf dem gleichen Niveau bleiben. Allerdings waren sich noch 4% bzw. 10% der Unternehmen unsicher, ob sie 2012 bzw. 2013 in Innovationsvorhaben investieren werden.

Autoren/-innen Torben Schubert // Christian Rammer