Branchenreport Innovationen // 2008

2008 - Gummi- und Kunststoffverarbeitung

Jahrg. 16, Nr. 5, Januar 2009

Die Gummi- und Kunststoffverarbeitung expandierte 2007 bei Produktion, Exporten und Beschäftigung. Die allgemeinen wirtschaftlichen Erfolge gingen allerdings mit einem Rückgang der Innovationsaktivitäten einher. Dies betraf sowohl die Innovatorenquote, die von 57% (2006) auf 53% (2007) sank, als auch die Innovationsaufwendungen, die nach einem Rekordwert im Jahr 2006 (2,24 Mrd. €) auf 1,96 Mrd. € im Jahr 2007 zurückgingen. Dieser Wert lag aber immer noch über dem Niveau von 2005. Bei der Innovationsintensität (Anteil der Innovationsaufwendungen am Umsatz) belegt die Gummi- und Kunststoffverarbeitung mit 2,8% einen Platz im unteren Mittelfeld des verarbeitenden Gewerbes. Neue Produkte trugen im Jahr 2007 etwa 13% zum Gesamtumsatz der Branche bei - dies ist der niedrigste Wert der letzten acht Jahre. Während der Umsatzanteil mit Marktneuheiten bei 5% über die Jahre recht konstant ist, nahm aktuell der Umsatzbeitrag von Nachahmerinnovationen stark ab. Mit Hilfe von Prozessinnovationen konnten 2007 2,8% der Kosten eingespart werden. Auch hier wurde die Werte der Vorjahre bei weitem nicht erreicht. Angestiegen ist dagegen der Anteil der kontinuierlich forschenden Unternehmen, er betrug 2007 23%. Für die Jahre 2008 und 2009 planten die Unternehmen im Frühjahr 2008, die Innovationsaufwendungen konstant zu halten. Der Anteil der Unternehmen mit Innovationsaktivitäten könnte 2008 leicht ansteigen: 56% waren sich bereits sicher, auch im Jahr 2008 Innovationen voranzutreiben, weitere 11% waren sich noch unsicher. Für 2009 ist ein Rückgang der Innovationsbeteiligung wahrscheinlich: nur 47% planten fest mit Innovationsaktivitäten, 36% wollen nicht innovativ tätig werden.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert