Branchenreport Innovationen // 2006

2006 - Medienwirtschaft

Jahrg. 14, Nr. 17, März 2007

Im Jahr 2005 nahmen die Innovationsaufwendungen in der Medienwirtschaft (Verlage, Druck, Film, Rundfunk) auf ca. 1,8 Mrd. € zu, nachdem sie im Jahr 2004 ca. 1,6 Mrd. € betragen hatten. Damit konnte der positive Trend fortgesetzt werden. Für 2006 rechnen die Medienunternehmen mit einer weiteren Zunahme auf 2,0 Mrd. €, und auch im Jahr 2007 ist eine erneute Ausweitung der für Innovationsprojekte bereitgestellten Mittel auf 2,2 Mrd. € geplant. Der Anteil der Unternehmen, die erfolgreich neue Produkte oder Prozesse einführen konnten, ging nach einem Rekordhoch im Vorjahr um 7 Prozentpunkte 53% zurück. Der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten („originäre Produktinnovationen“) erreichte den tiefsten Stand seit dem Beginn der Innovationserhebung in der Medienwirtschaft. Er betrug 2005 nur noch 10%. Der Umsatzanteil, der auf diese Innovationen zurückgeht, sank von 3,6% fast um die Hälfte auf 1,9%. Dagegen stieg der Anteil der Unternehmen, die mit Hilfe neuer Verfahren ihre Kosten senken konnte. Nach 24% im Jahr 2004 gelang dies im Jahr 2005 schon 28% der Unternehmen. Diese Prozessinnovationen führten zu einer durchschnittlichen Kostenreduktion von 2,8%, deutlich mehr als noch 2004. Für die Jahre 2006 und 2007 ist mit einem Rückgang der Innovationsbeteiligung zu rechnen. Im Frühjahr 2006 planten erst 37% der Medienunternehmen, in den beiden Jahren Innovationsaktivitäten durchzuführen. Allerdings waren auch noch viele Unternehmen unsicher, ob sie 2006 bzw. 2007 Produkt- oder Prozessinnovationen durchführen würden. Dies zeigt ein unsicheres Marktumfeld an.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert