Branchenreport Innovationen // 2006

2006 - Ernährung und Tabak

Jahrg. 14, Nr. 10, März 2007

Die deutsche Ernährungs- und Tabakindustrie befand sich auch 2005 weiterhin in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Der Preisdruck blieb hoch und die Inlandsnachfrage war wenig dynamisch, sodass die Umsätze stagnierten. Produktneuheiten im Ernährungsgewerbe und der Tabakherstellung spielen gemessen am Umsatz mit 10% nach wie vor eine eher geringe Rolle. Die Innovationsintensität, definiert als Innovationsaufwendungen gemessen am Umsatz, liegt mit 1,6% um 3,4 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt im verarbeitenden Gewerbe und hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Innovationsaufwendungen bewegen sich seit 2001 relativ stabil um einen Wert von rund 2,5 Mrd. € pro Jahr. Auch 2006 und 2007 soll sich daran wenig ändern. Der Anteil der Innovatoren an allen Unternehmen hat nach einem Anstieg im Jahr 2004 erneut abgenommen und erreichte 2005 46%. Die wirtschaftliche Erholung der Nahrungsmittel- und Tabakindustrie im Jahr 2006 schlägt sich in einer wieder höheren Innovationsbereitschaft nieder. Für 2006 ist mit einem deutlichen Anstieg der innovationsaktiven Unternehmen zu rechnen. Für 2007 kann wegen des hohen Anteils noch Unentschlossener kein Trend angegeben werden. Im Bereich der Produktinnovationstätigkeit fand eine Verschiebung von Sortiments- zu Marktneuheiten statt. Deutliche Erfolge wurden im Bereich der Kostenreduktion erzielt. Im Jahr 2005 konnten mit neuen Verfahren 4% der Gesamtkosten eingespart werden (2004: 2,3%). Die Bedeutung von FuE-Aktivitäten für die Innovationsstrategie hat dagegen deutlich abgenommen.

Autoren/-innen Torben Schubert // Heide Fier