Branchenreport Innovationen // 2005

2005 - Holz, Papier, Druck und Verlag

Jahrg. 13, Nr. 8, Mai 2006

Das für das deutsche Holz-, Papier-, Druck- und Verlagsgewerbe erfolgreiche Geschäftsjahr – mit erstmals seit drei Jahren wieder gestiegenen Umsatzerlösen – schlug sich auch in einer Erhöhung der Innovationsaufwendungen nieder. Sie legten wie im Vorjahr um 0,1 Mrd. € auf nunmehr 2,4 Mrd. € zu. Hierzu hat insbesondere der Anteil der laufenden und damit am aktuellen Erfolg orientierten Innovationsaufwendungen beigetragen. Für 2005 und 2006 ist allerdings wieder ein leichter Rückgang auf 2,3 Mrd. € zu erwarten. Neben dem Anstieg der Investitionsaufwendungen zeigt der stark gestiegene Innovatorenanteil (54% in 2004; + 5 Prozentpunkte gegenüber 2003), dass die Talsohle der vergangenen Jahre überwunden ist. Für 2005 ist ein weiterer Anstieg der Innovationsbeteiligung zu erwarten, für 2006 sind sich jedoch noch viele Unternehmen unsicher, ob sie Innovationsprojekte verfolgen werden. Im Jahr 2004 ist der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten wieder gestiegen. Dies hatte jedoch noch keine Auswirkung auf den Umsatzanteil, der mit diesen originären Produktinnovationen erzielt werden konnte. Er blieb mit 3,6% leicht unter dem Vorjahreswert. Der Anteil der Unternehmen mit Prozessinnovationen, die zu Kostenreduktionen führten, fiel deutlich auf 20%. Damit einher ging ein weiterer Rückgang der Kosteneinsparungen. Umgelegt auf alle Unternehmen der Branchen konnten im Jahr 2004 mit Hilfe neuer Verfahren die Kosten nur um 2,3% gesenkt werden. Im Branchenvergleich des verarbeitenden Gewerbes liegt die Holz-, Papier-, Druck- und Verlagsindustrie mit einer Innovationsintensität von 2,6% im unteren Drittel. Besonders niedrig ist der Umsatzanteil mit neuen Produkten.

Schlagworte Innovation // Papier // Druckindustrie
Autoren/-innen Heide Fier // Bernd Ebersberger