Branchenreport Innovationen // 2005

2005 - Elektroindustrie

Jahrg. 13, Nr. 3, Mai 2006

Die Innovationsaktivitäten der deutschen Elektroindustrie entwickelten sich im Jahr 2004 überwiegend positiv. Die Innovationsaufwendungen stiegen um 4% auf 11,2 Mrd. € und der Innovationserfolg – gemessen am Umsatzanteil mit Marktneuheiten sowie der Kostensenkung durch neue Verfahren – konnte im Vergleich zu 2003 erhöht werden. Der Anteil der Unternehmen, die erfolgreich neue Produkte oder Prozesse einführen konnten, ging allerdings leicht auf 72% zurück. Dies lag u.a. an einem geringeren Anteil von Unternehmen, die mit Hilfe neuer Verfahren Kostensenkungen erreichen konnten. Trotz des Anstiegs lagen die Innovationsaufwendungen im Jahr 2004 noch unter dem Spitzenwert aus dem Jahr 2000. Für 2005 und 2006 ist kein weiterer merklicher Anstieg der Innovationsbudgets zu erwarten. Die Innovationsbeteiligung wird sich in den Jahren 2005 und 2006 voraussichtlich ebenfalls nicht erhöhen, vielmehr ist sogar ein leichter Rückgang nicht unwahrscheinlich. Im Branchenvergleich zählt die Elektroindustrie dennoch zu den innovativsten Branchen. Dies gilt gleichermaßen in Bezug auf die Innovationsintensität (Innovationsaufwendungen in % des Umsatzes), die im Jahr 2004 bei 7,2% lag, als auch für die Bedeutung neuer Produkte für den Umsatz. Produkte, die nicht älter als drei Jahre sind, machten 44% des gesamten Branchenumsatzes aus. Besonders erfolgreich war die deutsche Elektroindustrie im Jahr 2004 mit prozessinnovationsgetriebenen Kosteneinsparungen. Dadurch konnte die gesamten Kosten der Branche um über 9% gesenkt werden. Der Umsatz, der auf originäre Produktinnovationen zurück ging, erreichte mit gut 15% ebenfalls einen hohen Wert.

Schlagworte Elektroindustrie // Innovation
Autoren/-innen Heide Fier // Bernd Ebersberger