ZEW-Umfrage bei Finanzmarktexperten - Aktien werden im Jahr 2012 für die Anleger wieder attraktiver

Forschung

Im Jahr 2012 werden Aktien für die Anleger wieder deutlich interessanter werden und auch Unternehmensanleihen als Geldanlage gewinnen an Bedeutung. Immobilien als Investitionsobjekt werden ähnlich stark gefragt sein wie im Jahr 2011. Verlierer sind im neuen Jahr dagegen die Staatsanleihen, die für den Verlust ihres Images als sichere Geldanlage büßen müssen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim unter Finanzmarktexperten im Dezember 2011. Die Experten waren aufgefordert, die Attraktivität unterschiedlicher Anlageklassen für Investoren im Jahr 2012 im Vergleich zum Jahr 2011 zu bewerten.

Mit 62,8 Prozent erwartet fast ein Drittel der vom ZEW befragten Experten, dass im Jahr 2012 Aktien in den Anlageportfolios wieder stärker gewichtet werden. Auch die Bedeutung von Unternehmensanleihen wird zunehmen. Davon gehen jedenfalls 42,9 Prozent der Befragten aus. In Bezug auf Staatsanleihen erwarten dagegen 71,4 Prozent der Experten, dass die Anleger eher zurückhaltend agieren werden. Vor dem Hintergrund der verschärften Schuldenkrise, die das Jahr 2011 stark geprägt hat und aufgrund der anhaltenden Diskussion über die Rolle der Rating-Agenturen bei der Bewertung von Staatsanleihen deutet diese Einschätzung der Experten darauf hin, dass Staatsanleihen aus Sicht der Investoren längerfristig mit zu hohen Unsicherheiten behaftet sind. Anlagen in Immobilien werden nach Überzeugung von 30,4 Prozent der Experten im kommenden Jahr an Attraktivität gewinnen. Die Mehrheit von 50,6 Prozent der Befragten vertritt allerdings die Ansicht, dass Immobilien im Jahr 2012 nicht stärker gefragt sein werden als dies im Jahr 2011 der Fall war. Bezüglich Rohstoffen und Devisen vertritt die Mehrheit der befragten Experten die Meinung, dass die Strategien der Investoren im kommenden Jahr eher unverändert bleiben werden.

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