ZEW-Präsident Achim Wambach zu den Jamaika-Gesprächen - Die Chance für die Gestaltung der Energiewende ist vorerst vertan

Kommentar

Die Sondierungsgespräche für eine sogenannte Jamaika-Koalition auf Bundesebene sind ohne Einigung beendet worden.

Prof. Achim Wambach, Ph.D., Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, bedauert das Scheitern der Jamaika-Gespräche vor allem mit Blick auf neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Energiewende.

„Es zeichnet sich ab, dass zahlreiche Ziele der Energiewende nicht erreicht werden, insbesondere was die Reduktion von Treibhausgasemissionen angeht. Gerade hier hätte eine Jamaika-Koalition mit ökologischer Kompetenz und ökonomischer Vernunft etwas bewirken können. Doch diese Chance, verstärkt auf CO2-Preise und eine koordinierte europäische Klimapolitik hinzuwirken, ist vorerst vertan.

Jetzt gilt es zeitnah eine gute Lösung zu finden. Die gewaltigen Aufgaben, vor denen Deutschland steht, wie den Anschluss in der Digitalisierung nicht zu verpassen und die Reform der europäischen Institutionen, warten nicht.“