Yellen hinterlässt wohlbestelltes Haus

Kommentar

Die US-amerikanische Notenbank Fed hat in ihrer letzten Entscheidung unter dem Vorsitz der scheidenden Präsidentin Janet Yellen den Leitzins unverändert gelassen. Er verbleibt nach der Anhebung im Dezember 2017 zwischen 1,25 Prozent und 1,5 Prozent. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, nimmt dazu Stellung.

„Die US-Steuerreform wird das Wachstum weiter erhöhen. Der neue Fed-Präsident Jerome Powell wird nicht umhin kommen, auf die steigende Anspannung am US-Arbeitsmarkt mit einigen Zinserhöhungen in diesem Jahr zu reagieren. Janet Yellen hat ihrem Nachfolger für diese Aufgabe jedoch ein wohlbestelltes Haus hinterlassen.

Nicht nur sind Nullzinsen und Wertpapierkäufe Geschichte. Auch ist die Fed bereits dabei, kontinuierlich ihren Wertpapierbestand zu verkleinern. Insofern kann sich der Offenmarktausschuss unter Powell nun auf die konventionelle Zinspolitik konzentrieren. Größer kann der Unterschied zur europäischen Situation kaum sein, wo die Europäische Zentralbank mit ihren Anleihekäufen und Negativzinsen immer noch im Krisenmodus verharrt.“

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Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Telefon 0621/1235-149, E-Mail friedrich.heinemann@zew.de