Konjunkturerwartungen für China ungetrübt trotz Rückgang des CEP-Indikators

China Economic Panel

Der CEP-Indikator fällt in der November-Umfrage ab und liegt aktuell bei 7,6 Punkten.

In der Umfrage vom November (26.10.–15.11.2017) sinken die Konjunkturerwartungen für China um 9,7 Punkte auf einen neuen Wert von 7,6 Punkten (Oktober: 17,3 Punkte). Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt damit weiterhin oberhalb des langfristigen Durchschnitts von 5,4 Punkten und zeigt eine vergleichsweise positive Stimmung zum Wirtschaftswachstum in China an.

Die Einschätzung der konjunkturellen Lage ist in der aktuellen Umfrage mit 25,8 Punkten fast identisch mit dem Wert des Vormonats, der bei 26,9 Punkten lag. Die Konjunktursituation wird somit nach wie vor sehr positiv bewertet.

Bei den Einschätzungen der Sektoren fällt auf, dass der Bausektor mit aktuell 10,7 Punkten deutlich schlechter eingeschätzt wird als im Vormonat, in dem der Saldo noch bei 23,8 Punkten lag. Ebenso zeigt sich bei der Einschätzung der Immobilienpreisentwicklung für die nächsten zwölf Monate eine teilweise sehr deutliche Reduktion der Saldenwerte. Für Peking und Tianjin rutschen die Bewertungen mit minus 5,6 Punkten sowie minus 1,9 Punkten sogar weiter in den negativen Bereich.

Längerfristig betrachtet, stellt sich die Entwicklung allerdings etwas anders dar. Die Einschätzung zum Bausektor hat einen leicht ansteigenden Trend seit Beginn der Umfrage, der auch durch den aktuellen Rückgang nicht gebrochen zu sein scheint. Dies weist auf eine Zunahme des Immobilienangebots hin.

Die Preisentwicklung bei den Immobilien hat umgekehrt einen abnehmenden Trend. Der Höhepunkt bei den Einschätzungen zur Immobilienpreisentwicklung lag ungefähr zur Jahreswende 2015/2016. „Es bleibt abzuwarten, ob sich hier schon die Rückentwicklung einer Preisblase am chinesischen Immobilienmarkt andeutet“, sagt Dr. Michael Schröder, Senior Researcher im ZEW-Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“ und Projektleiter der CEP-Erhebung.

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