Evaluierung - Spitzenbewertung für das ZEW

Forschung

Das ZEW mit Sitz in der Mannheimer Innenstadt hat eine hervorragende Bewertung vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft erhalten.

Im Rahmen der regelmäßigen externen Evaluation, der sich die Institute der Leibniz-Gemeinschaft spätestens alle sieben Jahre unterziehen müssen, hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim eine sehr gute bis exzellente Bewertung erhalten. Auf dieser Grundlage hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft beschlossen, Bund und Ländern die weitere Förderung der Einrichtung zu empfehlen. Der Senat stellt fest: "Das ZEW befasst sich mit den Bedingungen funktionstüchtiger Märkte und Institutionen in Europa. Auf der Grundlage vielfältiger Methoden forscht es zu aktuellen und relevanten Fragestellungen. Dabei greift es unter anderem auf beeindruckende empirische Datengrundlagen zurück, die es selbst erschließt und in einem akkreditierten Forschungsdatenzentrum bereitstellt. Basierend auf seinen Forschungsergebnissen erbringt das ZEW zudem umfangreiche und qualitativ hochwertige Beratungs- und Serviceleistungen."

Die hervorragende Beurteilung des ZEW durch die mit internationalen Sachverständigen besetzte Bewertungsgruppe, die am 14. und 15. März 2016 das Forschungsinstitut auf Herz und Nieren geprüft hat, erfüllt die Geschäftsführung des ZEW mit Freude und Stolz. "Das ist ein tolles Ergebnis, das vor allem dem außergewöhnlichen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Jahren zu verdanken ist", sagt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph. D..

Bereits bei der letzten Evaluierung im Jahr 2009 waren dem ZEW sehr gute Leistungen bescheinigt worden. Seit dieser Zeit, so das Urteil des Senats der Leibniz-Gemeinschaft auf Grundlage des Evaluationsergebnisses der Bewertungsgruppe, habe sich das Institut hervorragend weiterentwickelt. Seine Forschungsergebnisse habe das ZEW sowohl qualitativ als auch quantitativ weiter steigern können und von Ministerien, Parlamenten, Institutionen ebenso wie von EU-Kommission und Unternehmen werde es als hochkompetenter Ratgeber geschätzt.

"Marktdesign ist ein höchst aktuelles Feld ökonomischer Forschung"

Der Wechsel an der Spitze des Instituts von Prof. Dr. Clemens Fuest zu Prof. Achim Wambach, Ph. D., im April 2016 hat dem ZEW nicht nur einen neuen Präsidenten gebracht, sondern ergänzt auch die inhaltliche Ausrichtung des Instituts hervorragend. Die Pläne des neuen Präsidenten zur Erweiterung des ZEW-Arbeitsprogramms um das Thema Marktdesign bewertet der Senat der Leibniz-Gemeinschaft als grundsätzlich überzeugend. Die diesen Plänen zugrunde liegende Motivation beschreibt Achim Wambach wie folgt: "Zum einen ist Marktdesign ein höchst aktuelles Feld ökonomischer Forschung, zum anderen ist die Frage, wie Märkte und Institutionen gestaltet werden müssen, damit wirtschaftliche Aktivitäten zu einem möglichst effizienten Ergebnis führen, in der Praxis von größter Bedeutung."

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am ZEW wird von den Gutachtern besonders gewürdigt. So sei das Institut insbesondere bei der Ausbildung von Promovierenden, die über die Hälfte des wissenschaftlichen Personals ausmachten, sehr engagiert und erfolgreich.

Zwei Leibniz-WissenschaftsCampi ins Leben gerufen

Der Senat bewertet positiv, dass das ZEW vielfältige und ertragreiche Kooperationsbeziehungen unterhält. So sei das Institut mit zahlreichen Universitäten, Verbänden, Organisationen und Unternehmen im In- und Ausland gut vernetzt. Auch die Zusammenarbeit im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft wird vom Senat gewürdigt. Der kaufmännische Direktor des ZEW, Thomas Kohl, macht deutlich, wo diese Kooperation besonders sichtbar wird: "Das ZEW ist in fünf Leibniz Forschungsverbünde eingebunden und hat in enger Kooperation mit der Universität Mannheim, mit der eine langjährige intensive Zusammenarbeit gepflegt wird, zwei Leibniz-WissenschaftsCampi ins Leben gerufen."

Die aktuelle, hervorragende Evaluierung ist für die Geschäftsführung des ZEW Ansporn, auch in den kommenden Jahren gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die erfolgreiche Arbeit fortzuführen und insbesondere die Aktivitäten auf internationaler Ebene weiter zu verstärken.

Das Evaluationsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft

Jede Leibniz-Einrichtung wird regelmäßig extern evaluiert, spätestens alle sieben Jahre. International ausgewiesene Sachverständige, die durch schriftliche Unterlagen und bei einem Evaluierungsbesuch informiert werden, bewerten die Leistungen und Strukturen jeder Einrichtung. Die Ergebnisse der Begutachtung werden in einem Bewertungsbericht festgehalten. Auf dieser Grundlage verabschiedet der Senat der Leibniz-Gemeinschaft eine wissenschaftspolitische Stellungnahme, die in der Regel Empfehlungen zur weiteren Förderung der Leibniz-Einrichtung enthält. Diese Senatsstellungnahme dient der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zur Überprüfung der Fördervoraussetzungen. Alle an der Bewertung und Beurteilung beteiligten Gremien sind ausschließlich mit Personen besetzt, die nicht an Leibniz-Einrichtungen tätig sind.

Für Rückfragen zum Inhalt

Prof. Achim Wambach, Ph. D., Telefon 0621/1235-100, E-Mail wambach@zew.de

Thomas Kohl, Telefon 0621/1235-111, E-Mail kohl@zew.de