Einsatz von Big Data in Unternehmen verspricht mehr Markterfolg für Innovationen

Forschung

Für zentrale strategische Entscheidungen wie Forschung und Entwiclung benötigen Unternehmen Planungssicherheit.

Die Verwendung großer Datenmengen in Unternehmen geht mit mehr Produktinnovationen und einer höheren Innovationsintensität der Unternehmen einher. Entsprechend erfolgreich sind Unternehmen mit ihren Big-Data-basierten Innovationen am Markt – vorausgesetzt, die Unternehmen investieren hinreichend in die IT-Kenntnisse ihrer Beschäftigten. Zu diesem Ergebnis kommt eine empirische Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim.

Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Einsatz von Big Data auf Unternehmensebene und unternehmerischer Innovationsaktivität basiert auf einer groß angelegten Umfrage unter 2.706 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in Deutschland. Bislang existiert keine Forschungsarbeit, die sich in dieser Größenordnung in der Bundesrepublik mit dem Thema Big Data beschäftigt.

Die Verfügbarkeit von Big Data verändert nachhaltig die Entscheidungen von Unternehmen mit Blick auf ihre Kunden/-innen beziehungsweise Kundeninformationen sowie ihre Endprodukte. Beispielsweise kann es sich für Unternehmen auszahlen, das Feedback von Kunden/-innen aus sozialen Netzwerken im Produkt- und Innovationsprozess zu berücksichtigen. Big Data weist dabei in Abgrenzung zu herkömmlichen Daten und Technologien drei Kernmerkmale auf: die enorme Menge an Daten, die zur Verfügung steht, die Unterschiede an Informationen, die sich aus diesen Daten speisen, sowie die Geschwindigkeit, mit der die Daten auf Unternehmensebene verarbeitet werden können.

Big Data als Katalysator im unternehmerischen Innovationsprozess

„Der Innovationsprozess in Unternehmen ist oftmals mit hoher Unsicherheit und hohen Kosten bei Forschung und Entwicklung verbunden“, sagt Steffen Viete, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“ und einer der Autoren der Studie. Big Data eröffnet Unternehmen nun aufgrund der Fülle von Informationen neue Entscheidungswege, was für den Innovationsprozess sehr vorteilhaft sein kann: Die gezielte Analyse und der strategische Einsatz von Big Data in Unternehmen gehen damit einher, dass diese Unternehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit innovieren und auch einen höheren Umsatz durch neue Produkte und Dienste generieren.

„Wissen, das Unternehmen aus der Nutzung  von Big Data ziehen, birgt das Potenzial, Innovationen schneller und kosteneffizienter auf den Markt bringen zu können oder als Grundlage von Innovationen zu dienen“, fasst Steffen Viete die zentralen Erkenntnisse der Studie zusammen.

Für Rückfragen zum Inhalt

Steffen Viete, Telefon 0621/1235-359, E-Mail steffen.viete@zew.de