Zur technologischen Leistungsfähigkeit der deutschen Umweltwirtschaft im internationalen Vergleich

Zur technologischen Leistungsfähigkeit der deutschen Umweltwirtschaft im internationalen Vergleich

Ökologische Fragen spielen in der Diskussion um die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands eine immer größere Rolle, sind doch gerade hoch entwickelte Volkswirtschaften aufgerufen, für die Welt transferierbare und exportierbare Technologien und Produkte zu entwickeln. Der Weltmarkt bietet jedoch nicht nur erhebliche Wachstumsmöglichkeiten. Es ist vielmehr damit zu rechnen, dass die Anbieter in einem scharfen technologischen und ökonomischen internationalen Wettbewerb stehen. In diesem Wettbewerb spielen Innovationen eine ausgesprochen große Rolle.

Die Studie hatte zum Ziel, die Innovationsindikatoren zur Umweltwirtschaft auf einen für eine zielführende innovationspolitische Diskussion verfeinerten Stand der Daten zu bringen und auf dem internationalen Stand der Diskussion zu halten.

  • Zum einen wurde die Verbreitung, Ausrichtung und der Erfolg von Innovationen mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt (Umweltinnovationen) in Deutschland analysiert. Denn Güter und Dienstleistungen sind vor allem dann Vorreiter auf dem Weltmarkt, wenn sie auf dem Inlandsmarkt ihre Feuertaufe bestanden haben. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Einfluss von Umweltregulierungen gerichtet mit dem Ziel, Zusammenhänge zwischen der Ausgestaltung von Umweltpolitik und Innovationsindikatoren im internationalen Vergleich aufzudecken.
  • Zum zweiten ging es um die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der deutschen Umweltschutzindustrie (Produktionspotenzial und -struktur) und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit (Außenhandelsperfomance und -spezialisierung).
  • Drittens wurde die Stellung und Ausrichtung deutscher Unternehmen im internationalen Umwelttechnologiewettbewerb (Patente) sowie die internationale Einordnung der öffentlichen umwelttechnologischen Forschung (Publikationen) betrachtet. Dabei wurde gleichzeitig ein Ansatz herangezogen, der über die Stadien der technologischen Entwicklung der Umwelttechnik Auskunft geben kann.

Im Rahmen des Gesamtprojekts unter Leitung des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung und unter Mitwirkung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung führte das ZEW folgende Analysen durch:

  1. Verbreitung von Innovationen mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt in der deutschen Wirtschaft, in Hinblick auf die sektorale Verteilung, Unterschiede zwischen Innovatoren mit Umweltinnovationen und anderen Innovatoren in Bezug auf die Ausrichtung der Innovationstätigkeit und den Innovationserfolg, und die Bedeutung von Umweltinnovationen in Deutschland im internationalen Vergleich.
  2. Bedeutung von Umweltregulierungen für die Einführung von Innovationen in der deutschen Wirtschaft, insbesondere im Hinblick darauf, ob Unternehmen mit Innovationen, die durch solche Regulierungen angestoßen wurden, über- oder unterdurchschnittliche ökonomische Erfolge erzielen.
  3. Analyse des Innovationsverhaltens von Anbietern im Umweltschutzmarkt.

Zur Beantwortung der angeführten Fragen wurde auf Daten der Innovationserhebung des ZEW sowie damit vergleichbaren Erhebungen in anderen Ländern zurückgegriffen.

Projektteam

Dr. Christian Rammer

Dr. Christian Rammer

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Andreas Ziegler

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