Wettbewerb und Innovation: Die Funktion von Informations- und Kommunikationstechnologien

Wettbewerb und Innovation: Die Funktion von Informations- und Kommunikationstechnologien

Die ökonomische Literatur liefert robuste Evidenz dafür, dass die Einführung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) positive Auswirkungen auf die Produktivität sowohl auf gesamtwirtschaftlicher Ebene als auch auf Firmenebene hat. Allerdings ist die Produktion von IKT durch einen rapiden technologischen Fortschritt gekennzeichnet und die Einführung von IKT ist sowohl mit Unsicherheit als auch hohen Kosten verbunden. Daher überrascht es nicht, dass nicht alle Firmen gleichermaßen von den Vorteilen der IKT-Nutzung profitieren. Da einige Firmen diese Vorteile früher und besser als andere realisieren, stellt die Einführung von IKT eine Ursache für Firmenheterogenität dar, die Wettbewerbsvorteile hervorbringen und Firmenstrategien beeinflussen könnte. Dieses Projekt untersuchte, wie die Einführung von IKT die Heterogenität deutscher Firmen beeinflusst. Als Datengrundlage diente die ZEW IKT-Umfrage 2004 und 2007. Dabei wurde Firmenheterogenität, gemäß der Literatur, als die Abweichung des Produktivitätsniveaus (Arbeits- sowie Totale Faktorproduktivität) einer Firma vom jeweiligen Branchendurchschnitt definiert. Im Weiteren hat die Analyse die Auswirkungen von IKT-induzierter Heterogenität auf die F&E-Intensitäten der Firmen untersucht.     Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass IKT einen robusten, positiven Einfluss auf die Firmenheterogenität hat, wenn IKT intensiv genutzt wird und zusätzlich in der Firma spezielle IKT-Anwendungen angewandt werden. Das bedeutet, dass sich Firmen hinsichtlich ihrer Produktivität, bedingt durch ihre IKT-Nutzung, sowohl positiv als auch negativ von anderen Firmen, die zum selben Wirtschaftszweig gehören, unterscheiden. In einem weiteren Schritt wurden mögliche Auswirkungen dieser Heterogenität auf die Wettbewerbsvorteile der Firmen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass IKT-induzierte Heterogenität positive und signifikante Anreize setzt, in F&E zu investieren.

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Daniel Cerquera

Daniel Cerquera

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Senior Researcher

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