IKT-Branche in Deutschland erweist sich als Jobmotor

Forschung

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnologien) hat in Deutschland weiter zugenommen. Ihre Bruttowertschöpfung ist im Jahr 2016 um 3,8 Prozent auf 105 Milliarden Euro gestiegen und sie entpuppt sich zudem im langfristigen Vergleich als Jobmotor: Derzeit sind mehr als 1,1 Millionen Erwerbstätige in der IKT-Branche beschäftigt. Das geht aus dem aktuellen Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2017 des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Kantar TNS hervor, der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) regelmäßig erstellt wird.

Angesichts der aktuellen Entwicklung lässt die IKT-Branche klassische Industriebranchen wie den Fahrzeug- und Maschinenbau oder die Chemie- und Pharmaindustrie deutlich hinter sich. „Nicht nur die im Jahr 2016 geschaffenen 41.000 neuen Jobs zeichnen ein erfreuliches Bild, insgesamt wurden seit dem Jahr 2010 mehr als 192.000 neue Arbeitsplätze generiert. Damit weist die IKT-Branche die höchste Wachstumsrate im Branchenvergleich auf“, sagt Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“.

Der erneute Anstieg der Bruttowertschöpfung in der IKT-Branche ist gänzlich auf die zunehmende Wertschöpfung bei den IKT-Dienstleistern zurückzuführen. Die Innovationsbudgets haben sich auf 17,2 Milliarden Euro erhöht, was einem Zuwachs von annähernd 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der „Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL“ wird jährlich von Kantar TNS und ZEW Mannheim im Auftrag des BMWi erstellt. Die Kurz- und Langfassung des diesjährigen Berichts können hier sowie unter www.tns-infratest.com/bmwi heruntergeladen werden.

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Prof. Dr. Irene Bertschek, Telefon 0621/1235-178, E-Mail irene.bertschek@zew.de