Familienunternehmen steigern Beschäftigung im In- und Ausland

Forschung

Ab dem Jahr 2010 zeichnet sich ein Trend ab, vermehrt die Beschäftigung von älteren Arbeitskräften zu unterstützen.

Die 500 größten Familienunternehmen in Deutschland haben einen beträchtlichen Anteil an der deutschen Wirtschaft. Sowohl die Beschäftigung der Top 500 im Inland als auch weltweit ist im Zeitraum von 2006 bis 2015 gestiegen. Das geht aus der aktuellen Studie "Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen" hervor, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) in Mannheim regelmäßig im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen erstellen.

Die Ökonomie der Familienunternehmen ist immer wieder Thema in wissenschaftlichen und politischen Debatten. Die Untersuchungen in der Studienreihe von ZEW und ifm geben einen Überblick über die Unternehmensstruktur in Deutschland und über besondere Merkmale von Familienunternehmen. So wird der private Wirtschaftssektor von Familienunternehmen bestimmt; Mehr als 90 Prozent der Unternehmen werden von Familien kontrolliert. Familienunternehmen sind im Durchschnitt kleine Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigen, ihnen sind aber mehr als die Hälfte der in der Privatwirtschaft Beschäftigten und des dort erwirtschafteten Umsatzes zuzurechnen.

Die Inlandsbeschäftigung der 500 größten Familienunternehmen stieg zwischen den Jahren 2006 und 2014 von 2,67 Millionen Beschäftigten auf 3,17 Millionen. Dies entspricht einem Anteil an der gesamten Inlandsbeschäftigung im Jahr 2014 von gut zehn Prozent und einem Wachstum von 19 Prozent. Die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland wuchs im gleichen Zeitraum nur um 13 Prozent. Die DAX-27-Unternehmen –  also die 30 DAX-Unternehmen ohne die drei Familienunternehmen im DAX – verzeichneten von 2006 bis 2014 in Deutschland ein Beschäftigungswachstum von lediglich 1,5 Prozent. In noch stärkerem Maß als im Inland bauen die 500 größten Familienunternehmen neue Stellen im Ausland auf. Die aktuelle Studie zeigt, dass die weltweite Beschäftigung der TOP 500 mit 28 Prozent von 2006 bis 2015 deutlich stärker als nur im Inland gewachsen ist.