Konferenz zu Folgen von Industrie 4.0 am ZEW

Veranstaltungen

Prof. Dr. Guy Michaels präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse zum Einfluss von Robotern auf die Erwerbsarbeit.

Gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sowie dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) richtete das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die vierte internationale TASKS-Konferenz vom 7.-9. September 2016 in Mannheim aus. Insgesamt diskutierten rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland über die Anpassungen von Arbeitsmärkten in Folge der Digitalisierung und die Zukunft der Erwerbsarbeit. Zu den Highlights zählten zum Einen die Keynote-Vorträge führender internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zum Anderen besichtigten die Teilnehmenden das Werk von Pepperl+Fuchs, einem Spezialisten für Fabrik- und Prozessautomation.

Die diesjährige Konferenz fokussierte sich besonders darauf, wie sich die Arbeitsmärkte an den digitalen Wandel anpassen und welche Veränderungen aktuelle Trends wie beispielsweise Industrie 4.0 für die Erwerbsarbeit der Zukunft mit sich bringen. "Die Folgen der digitalisierten Arbeitswelt zählen zu den brennendsten Fragen der aktuellen Forschung und Politikberatung", betonte Jun.-Prof. Dr. Melanie Arntz, kommissarische Leiterin des Forschungsbereichs "Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung", bei der Eröffnungsrede.

Renommierte Gäste sprechen über die Folgen von Robotik auf den Arbeitsmarkt

Insgesamt 32 Ökonomen/-innen und Soziologen/-innen präsentierten aktuelle wissenschaftliche Arbeiten zur Digitalisierung der Arbeitswelt, die vorher durch ein internationales wissenschaftliches Komitee begutachtet wurden. Für weitere Impulse sorgten 3 Keynote-Vorträge führender internationaler Wissenschaftler/innen aus den Fachgebieten Ökonomie und Robotikforschung. Prof. Dr. Guy Michaels von der London School of Economics präsentierte seine aktuellen Forschungsergebnisse zum Einfluss von Robotern auf die Erwerbsarbeit. Michaels stellte im Rahmen einer Analyse in 17 Ländern fest, dass der Einsatz von Industrierobotern einen positiven Einfluss auf die Produktivität und Wertschöpfung der Unternehmen hat. Aus Sicht der aktuellen Robotikforschung beleuchtete Jun.-Prof. Dr.-Ing. Verena Nitsch von der Bundeswehr Universität München in ihrer Keynote die Herausforderungen der Robotik für die Zukunft der Erwerbsarbeit. Thema war unter anderem die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine im Zeitalter von Industrie?4.0. Prof. Dr. Alan Manning, ebenfalls von der London School of Economics, sprach über den Einfluss von Technologie und Globalisierung auf Arbeitsmärkte. Dabei ging er sowohl auf neue technologische Entwicklungen als auch auf die Herausforderungen für die Politik und Forschung ein.

Werksbesichtigung bei Pepperl+Fuchs macht Industrie 4.0 erlebbar

Zum Abschluss der Konferenz wurden die Teilnehmer/innen eingeladen, an einer Werksbesichtigung bei Pepperl+Fuchs GmbH teilzunehmen. Das Mannheimer Unternehmen ist als Pionier und Innovator in der Sensorik für die Fabrikautomation weltweit bekannt. Zudem verfügt es über große Expertise im Bereich der Prozessautomation. Geschäftsführer Dr. Gunther Kegel gab den Besucherinnen und Besuchern einen praktischen Einblick in die Anwendung von Industrie 4.0, bevor er seine Gäste zu den Werkshallen führte.

TASKS-Konferenz 2018 beim BIBB in Bonn

Die TASKS-Konferenz wird seit 2010 ausgerichtet und hat sich inzwischen international als Plattform für die Diskussion und Präsentation aktueller Arbeitsmarktforschung zu den Folgen der Digitalisierung etabliert. Gründer der Veranstaltung sind das IAB und BIBB. Das ZEW ist seit 2014 Teil des Netzwerks. Im Jahr 2018 wird die fünfte Konferenz der Reihe beim BIBB in Bonn stattfinden. Der Call for Papers wird Anfang 2018 veröffentlicht.